07.02.2022
106
Bei einem Besuch von koreanischen Tempeln kann man sofort eine friedliche und beruhigende Stimmung spüren, und sie sind daher ein perfekter Ort, um vom Stress des Alltags zu flüchten. Wer die wunderschöne Natur und erholsame Atmosphäre bei einem längeren Aufenthalt genießen möchte, kann an einem Templestay teilnehmen.
Der Tempel Geumseonsa befindet sich inmitten von Seoul in Jongno-gu, weshalb er leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist. Viele Menschen kommen nicht nur wegen dem Templestay hierher, sondern genießen auch oft einen Spaziergang oder eine entspannende Wanderung. In der Nähe des Tempels befinden sich viele empfehlenswerte Sehenswürdigkeiten wie der Tempel Gyeongbokgung, das Hanok-Dorf Bukchon und Cheongwadae, die sich gut für einen Besuch vor oder nach dem Templestay anbieten.
Wenn man vom Bus aussteigt, muss man noch ca. 20 Minuten lang einen Hügel hinauf laufen, bis man zum Tempel kommt. Der Weg ist gut gekennzeichnet, sodass man sorgenlos die kleine Wanderung genießen kann.
Die meisten zweitägigen Templestays, darunter auch das am Tempel Geumseonsa, beginnen um 15:00 Uhr und enden gegen Mittag des nächsten Tages. Wenn man etwas früher ankommt, kann man sich in die bequeme Tempelbekleidung umziehen und dann das Gelände erforschen. Der Zugang ist auf Teilnehmer des Templestays begrenzt, weshalb es hier besonders friedlich ist.
Die Tour durch den Tempel beginnt zu einer festgelegten Zeit in Begleitung eines Mönches. In den 50 Minuten kann man allerlei über den koreanischen Buddhismus und auch über den Templestay lernen.
Es gibt einige Menschen, die hier nur übernachten, doch das Templestay bietet auch viele verschiedene Erlebnisse. So kann man Tempelgerichte probieren, einen buddhistischen Rosenkranz basteln oder die 108 Kniefälle machen. Das Essen im Tempel ist sehr schlicht, doch mit dem Templestay hat man die einzigartige Gelegenheit, die Tempelküche zu genießen. Man sollte nur so viel nehmen, wie man auch essen kann, und muss sein Geschirr zum Schluss selbst waschen. Beim Essen ist das Reden verboten, und so kann man sich komplett auf die Mahlzeit konzentrieren. Da für das Essen nur frisches, selbst angebautes Gemüse genutzt wird, können auch Vegetarier sorgenlos mitessen.
Der Tempel Jeondeungsa auf der Insel Ganghwado gehört zu den 10 empfehlenswertesten Orten für Wellness-Tourismus in Incheon und ist von Seoul leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Er ist neben dem Pavillon Yeonmijeong und dem Strand Dongmak eine beliebte Sehenswürdigkeit von Ganghwado. Aufgrund seiner Lage im Westen kann man hier atemberaubende Sonnenuntergänge sehen.
Der ca. 600m lange Weg von der Bushaltestelle zum Tempel ist mit vielen verschiedenen Bäumen gesäumt und bietet daher zu jeder Zeit einen tollen Anblick. Er ist jedoch vor allem im Herbst besonders schön.
Auch der Tempel Jeondeungsa bietet ein zweitägiges Templestay-Programm an. Nach dem „Check-in“ erhält man eine Tour des Tempelgeländes und kann danach seine Freizeit genießen. Aufgrund seiner langen Geschichte besteht der Tempel aus Kulturgütern wie der Hallen Daeungjeon und Yaksajeon, und man kann sich auch auf die Bank an der Zelkove setzen und sich entspannen.
Touristen, die nicht am Templestay-Programm teilnehmen, besuchen den Tempel auch oft wegen dem Café Jungnim Dawon. Das Hanok-Gebäude lässt viel Sonnenlicht durch seine großen Fenster, und die Decke ist mit bojagi (traditionelles Tuch zum Verpacken) dekoriert. Hier kann man sich mit einer köstlichen Tasse Tee und Desserts entspannen, und Teilnehmer des Templestay-Programms erhalten 1.000 Won Rabatt.
Der Tempel Seonunsa in Gochang, Jeollanam-do ist ein beliebtes Reiseziel für Herbstlaub. Er ist ca. 4-5 Stunden von Seoul entfernt, bietet dafür jedoch eine atemberaubende Naturlandschaft und je nach Jahreszeit wunderschöne Blumen wie Kamelien, Kirschblüten und rote Spinnenlilien.
Kaum jemand wird es widerstehen können, an der Brücke am Eingang zum Tempel Seonunsa stehenzubleiben und ein Foto zu machen. Im Herbst bietet sich hier aufgrund des farbenfrohen Herbstlaubs ein besonders malerisches Bild. Wenn man dem Rauschen des Wassers zuhört, kann man schon vor dem Beginn des Templestays etwas Entspannung für Körper und Seele finden.
Die Kombination von der Landschaft, die je nach Jahreszeit unterschiedlich ist, mit der ruhigen Atmosphäre eines Tempels ist nur selten in der Großstadt zu finden. In Gochang blühen zu Beginn des Frühlings Kamelien, im Mai lohnt sich ein Besuch der Gersten- und Grünteefelder und im Sommer kann man Sonnenblumen sehen, weshalb man zu jeder Zeit anreisen und neben dem Templestay auch die Natur genießen kann.
Neben dem Templestay ist es auch empfehlenswert, eine Wanderung am Berg Seonunsan zu machen. Auf dem Weg zum Gipfel Cheonmabong trifft man unter anderem auf die Einsiedelei Dosoram sowie weite Felder, und man kann auch die frische Luft und Natur genießen.
* Die Informationen in diesem Artikel sind auf dem Stand von November 2021 und können sich seitdem geändert haben. Daher sollten Sie sich vor Ihrer Reise unbedingt noch einmal informieren.
* Inhalt und Fotos von Kim Ji-young (TRAVELHOLIC)