Seoul ist nicht nur eine Stadt mit Millonen von Einwohnern sondern auch voller großer und kleiner Berge. Überall in der Innenstadt sieht man Hochhäuser mit Bergketten im Hintergrund, und von den Gipfeln dieser Berge kann man einen tollen Ausblick auf Seoul genießen.

Die Berge in und um Seoul haben eine durchschnittliche Höhe von ca. 410m und eignen sich daher gut für Menschen jeden Alters. Sie sind auch ein perfekter Ort, um die vier Jahreszeiten in Korea zu erleben, und besonders im Sommer kann man hier Erfrischung in den Tälern finden. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Berge mit öffentlichen Verkehrsmitteln leicht zu erreichen sind.
Wir stellen einige der empfehlenswerten Berge von Seoul mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden vor.

1. Stadtmauer Hanyangdoseong (Route Naksan, 2,1km)

Die Stadtmauer Hanyangdoseong wurde im Jahre 1396 gebaut, um Hanyang, die damalige Hauptstadt von Joseon, zu schützen. Heute ist sie in sechs verschiedene Bereiche aufgeteilt, von denen die Route Naksan am einfachsten ist und zudem auch einen wunderschönen Ausblick bietet, der auch nachts viele Menschen anlockt. Wenn man die ganze Strecke von 18.6km läuft und alle Stempel sammelt, erhält man einen Anstecker als Andenken.

- Anfahrt: U-Bhf. Hansung Univ. (Linie 4), Ausgang 4.
- Empfehlenswerte Route: Tor Hyehwamun – Naksan-Park – Kulturplatz – Dorf Ihwa – Tor Heuninjimun
- Dauer: 1 Stunde
- Schwierigkeitsgrad: ★★☆☆☆

2. Berg Inwangsan (338,2m)

Wenn man auf dem Gipfel des Berges Inwangsan steht, hat man das Gefühl, inmitten vom Zentrum von Seoul zu stehen. Dies liegt daran, dass sich der Berg im zentralen Stadtteil Jongno-gu befindet, und der Wanderweg sogar inmitten der Stadt am U-Bahnhof Gyeongbokgung beginnt. Der Weg ist gut angerichtet und kurz genug, dass auch Anfänger ihn sorgenlos nutzen können. Für Familien mit Kindern oder Personen mit Schwierigkeiten beim Gehen empfehlen wir den Wanderweg Inwangsan Jarak-gil (2,5km / 1 Stunde), der um den Berg führt.

- Anfahrt: U-Bhf. Gyeongbokgung (Linie 3), Ausgang 1.
- Empfehlenswerte Route: U-Bhf. Gyeongbokgung – Wanderweg Inwangsan Jarak-gil – Felsen Beombawi – Gipfel des Berges Inwangsan
- Dauer: insgesamt 2 Stunden und 30 Minuten
- Schwierigkeitsgrad: ★☆☆☆☆

3. Berg Cheonggyesan (618m)

Der Berg Cheonggyesan wird scherzend oft Cheongaesan genannt, was ein Wortspiel auf die Tausend (auf Koreanisch cheongae) Treppen ist, die man auf dem Weg zum Gipfel besteigen muss. Der Berg scheint tatsächlich eine unendliche Anzahl von Treppen zu haben! Vor allem der Bergpass Kkalddakgogae ist so steil, dass er seinem Namen alle Ehre macht und man beim Treppensteigen nach Luft schnappen wird. Wenn man es durch diesen Bereich geschafft hat, kann man den Gipfel vor sich sehen. Im Sommer, wenn es viel regnet, bietet das rauschende Wasser des Tals eine herrliche Erfrischung.

-Anfahrt: U-Bhf. Cheonggyesan (Linie Sinbundang), Ausgang 2.
- Empfehlenswerte Route: Eingang Wonteogol – Mineralquelle Wonteogol – Bergpass Kkalddakgogae – Hubschrauberlandeplatz – Gipfel Maebong
- Dauer: insgesamt 3 Stunden
- Schwierigkeitsgrad: ★★☆☆☆

4. Berg Gwanaksan (632m)

Der Berg Gwanaksan mag nicht zu den höchsten Bergen gehören, doch man sollte sich trotzdem gut vorbereiten. Gute Wanderschuhe sind ein Muss, denn der Wanderweg beginnt zwar relativ flach, führt dann jedoch zu vielen Steigungen und Gefällen entlang des felsigen Berges. Handschuhe oder Wanderstöcke können das Wandern etwas erleichtern. Wer einen aktiven Lebensstil genießt, wird womöglich sogar großen Spaß haben!

- Anfahrt: U-Bhf. Sadang (Linie 2), Ausgang 4.
- Empfehlenswerte Route: Tempel Gwaneumsa – Felsen Madangbawi – Tor Gwanakmun – Gipfel des Berges Gwanaksan – Bergpass Kkalddakgogae – Seoul National Univ. Engineering Building 2
- Dauer: insgesamt 4 Stunden
- Schwierigkeitsgrad: ★★★☆☆

5. Berg Dobongsan (740m)

Der Berg Dobongsan befindet sich im Norden von Seoul und grenzt an Uijeongbu und Yangju in Gyeonggi-do. Er besteht aus vielen Felsgipfeln und ist zwar kleiner als der Berg Bukhansan, doch aufgrund des felsigen Geländes ist das Wandern hier wesentlich schwieriger. Viele vergessen jedoch den harten Aufstieg, wenn sie es zum Gipfel schaffen und den Anblick auf die Felsformationen sehen.

- Anfahrt: U-Bhf. Dobongsan (Linie 1), Ausgang 1.
- Empfehlenswerte Route: Kontrollstelle Dobong – Bergrücken Bomun – Bergrücken Dobong – Bergrücken Podae – Bergrücken Sapae – Berg Sapaesan – Kontrollstelle Angol
- Dauer: insgesamt 5 Stunden
- Schwierigkeitsgrad: ★★★★★

* Die Informationen in diesem Artikel sind auf dem Stand von Juni 2023 und können sich seitdem geändert haben. Daher solltet ihr euch vor eurer Reise unbedingt noch einmal informimeren.